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Schmerzbilder

Schmerzbilder

Über 200 Knochen, 140 Gelenke und mehr als 650 Muskeln sind an unseren täglichen Bewegungsprozessen beteiligt. Entsprechend dieser Vielzahl an sich in dynamischer Wechselwirkung befindender körperlicher Elemente sind auch die Ausprägungen von orthopädischen Schmerzbildern mannigfaltig. Schmerzen können nach Verletzungen, durch Abnutzung, Fehlstellungen oder im Rahmen einer systemischen Grunderkrankung entstehen. Um einem chronischen Verlauf vorzubeugen, sollten orthopädische Schmerzbilder frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden. Mithilfe moderner technologischer Diagnoseverfahren gehen wir den Schmerzbildern auf die Spur und untersuchen die Lokalisierung und den zeitlichen Ablauf des Schmerzempfindens (akut, subakut, chronisch). Unter Anwendung unseres multimodalen Konzepts therapieren wir die bestehenden Schmerzen interdisziplinär unter Bündelung der Kompetenzen unserer erfahrenen Spezialisten aus Orthopädie, Physiotherapie und Psychologie.

In unserer TAGESKLINIK FÜR KONSERVATIVE ORTHOPÄDIE in Oberwesel behandeln wir folgende Schmerzbilder:

Bei einem Bandscheibenvorfall treten Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal – der Raum, in dem sich das Rückenmark befindet – vor. Bei dieser Erkrankung der Wirbelsäule wird der sogenannte Faserknorpelring der Bandscheibe ganz oder teilweise durchgerissen. Das hintere Längsband wird dabei nicht immer beschädigt, sondern kann intakt bleiben.

Bei betroffenen Personen äußert sich ein Bandscheibenvorfall durch starke Schmerzen, die bis in die Extremitäten ausstrahlen können. Oftmals sind zudem ein Taubheitsgefühl in der Region der eingeklemmten Nervenwurzel sowie in einigen Fällen auch Lähmungserscheinungen weitere Symptome der Erkrankung.

Wird eine vorgeschädigte Bandscheibe überlastet ist dies häufig ein Auslöser für einen Bandscheibenvorfall. Dieser kann aber auch ohne einen äußeren Anlass auftreten. Eine konservative Behandlung ist in der Regel zielführend. Bei besonders schweren Fällen kann jedoch auch eine Operation von Nöten sein.

Das Halswirbelsäulen-Syndrom äußert sich durch Rücken- oder Nackenschmerzen im Bereich der Halswirbelsäule, die bis in die Arme, Hände und Schultern ausstrahlen können. Verspannungen, Fehlstellungen oder Verletzungen können ebenso Auslöser sein wie degenerative Veränderungen der Halswirbelsäule (zum Beispiel Skoliosen). Besonders wirksam in der Therapie von Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule sind konservative Maßnahmen aus den Disziplinen der Physiotherapie. Übungen zur Kräftigung der Muskeln im Nackenbereich, Verfahren der Wärmetherapie, Manuelle Techniken oder Akupunktur-Sitzungen können zu einer Linderung der Beschwerden führen.

Beschwerden im Bereich der Brustwirbelsäule und des Thorax wirken auf Betroffene häufig besonders bedrohlich, da die Symptome leicht mit Erkrankungen im Bereich des Herzes oder der Lunge verwechselt werden können. Häufigste Auslöser für Schmerzen und Beschwerden in dieser Körperregion sind Blockaden aufgrund von degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule,  zum Beispiel bei einem Bandscheibenvorfall. Häufig entstehen die Beschwerden durch Bewegungsmangel und vermehrt sitzende Tätigkeit im Alltag. Auch Muskelverhärtungen, angeborene Fehlstellungen wie eine Skoliose, Unfälle oder osteoporotische Wirbelkörperbrüche können Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule auslösen. Verfahren aus der Physiotherapie, der Wärmetherapie sowie der Trainingstherapie können zu einer Besserung der Beschwerden führen.

Bei dem sogenannten Lumbalen Schmerzsyndrom, auch als Lumboischialgie bezeichnet, treten Schmerzen im Bereich des unteren Rückens auf, die bis ins Bein ausstrahlen. Die Schmerzen entstehen durch eine Kombination von Nervenreizungen. Der Ischiasnerv sowie die lumbalen Nerven des Rückenmarks auf Höhe der Lendenwirbelsäule sind betroffen. Die häufigste Ursache einer Lumboischialgie ist ein Bandscheibenvorfall, aber auch Wirbelkörperbrüche oder verschleißbedingte Veränderungen an den Wirbelgelenken können die Nervenwurzeln einengen. Das lumbale Schmerzsyndrom kann mithilfe von schonenden Verfahren aus der Physiotherapie, zum Beispiel durch Anwendung Manueller Techniken, von Wärmebehandlungen, Akupunktur und durch gezieltes Training wirksam behandelt werden.

Ursachen für Wirbelsäulenbeschwerden sind Fehlhaltungen oder -belastungen, Bewegungsmangel, Verspannungen, Entzündungen, Belastung durch psychosoziale Stressoren und Bandscheibenvorfälle.  Am häufigsten treten Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Durch einen defizitären Flüssigkeitsgehalt in der Bandscheibe kommt es zu einem Elastizitätsverlust. Eine plötzliche einseitige oder ruckartige Belastung kann dazu führen, dass der Gallertkern der Bandscheibe einreißt. Der Gallertkern kann nun aus dem ihn umschließenden Faserring austreten und auf die umliegenden Nerven drücken. Die aus dem Bandscheibenvorfall resultierenden Schmerzen können durch verschiedene konservative Maßnahmen gut therapiert werden. Eine Kombination aus osteopathischen und manuellen Techniken mit gymnastischen Übungen verzeichnet meist sehr gute Behandlungserfolge.

Triggerpunkte, also muskuläre Verhärtungen, können zu Spannungskopfschmerzen führen, die mitunter in migräneartigen, pochenden Kopfschmerzen gipfeln. Ursache für die Muskelverspannungen können Fehlhaltungen, beispielsweise vorgeneigtes Sitzen am Arbeitsplatz, oder psychische Belastung durch Stress sein. In unserer TAGESKLINIK FÜR KONSERVATIVE ORTHOPÄDIE in Oberwesel gehen wir den Ursachen für die Kopfschmerzen durch eingehende Diagnostik und manuelles Ertasten der Nacken-, Kiefer- und Rückenmuskulatur auf den Grund. Ein multi-modaler Behandlungsplan für dieses Schmerzbild kann eine Triggerpunktbehandlung, die Durchführung von Entspannungsverfahren, Psychoedukative Sitzungen, Akupunktur sowie Verfahren aus der Manuellen Therapie und der Osteopathie vorsehen.

Die Ursachen für Schmerzen im Bereich der Hüfte können vielfältig sein. Ein Oberschenkelhalsbruch, eine Luxation oder eine Hüftkopffraktur in Folge eines Sturzes können Auslöser für Hüftbeschwerden sein. Fehlbildungen wie die sogenannte Hüftdysplasie, Überlastungsschäden, Stoffwechselerkrankungen oder degenerative Erkrankungen wie Arthrose und Rheuma können zu Hüftschmerzen führen. Durch eingehende Diagnostik evaluieren unsere Experten für Orthopädie die Ursache der Symptome. Abhängig vom Befund können konservative Verfahren wie die Trainingstherapie und die Verabreichung oder Injektion entzündungshemmender und gelenkerhaltender Präparate zu einer Besserung der Beschwerden führen. Sollte der Verschleiß des Hüftgelenks bereits sehr weit fortgeschritten sein, kann ein Hüftgelenkersatz als ultima ratio in Betracht gezogen werden.

Ob stechend, drückend, ziehend, bei Belastung oder im Ruhezustand auftretend – Knieschmerzen können sich ganz unterschiedlich äußern. Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und äußerst komplex aufgebaut. Das Zusammenspiel von Knochen, der Kniescheibe, den Menisken, und den stabilisierenden Kreuzbändern ermöglicht Roll- und Kippbewegungen in beinahe alle Richtungen. Grund für Kniebeschwerden können Verletzungen, einseitige Belastungen, Arthrose, Meniskus- und Knorpelschäden, ein Riss des vorderen Kreuzbands sowie eine Instabilität der Patella sein. Eine Behandlung von Kniebeschwerden gestaltet sich je nach Befund. Durch eine individuell abgestimmte medikamentöse Therapie soll der Patient schmerzfrei werden. Weitere konservative Maßnahmen der Physiotherapie wie Krankengymnastik, Manuelle Techniken, Elektrotherapie und Verfahren der Wärmetherapie wie medizinische Bäder können die Beschwerden maßgeblich lindern.

Die Schulter ist in ihrem Aufbau komplex und besteht aus mehreren Elementen: dem Schultergelenk mit Oberarmkopf, der Gelenkpfanne sowie dem Schultergürtel. Letzterer wird vorne durch das Schlüsselbein und hinten durch das Schulterblatt gebildet. Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Das durch Sehnen der Rotatorenmanschette sowie Haltebänder stabilisierte Kugelgelenk verfügt über große Flexibilität, ist jedoch auch anfälliger als andere Gelenke für Verschleißerscheinungen und Verletzungen, die wiederum zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen können. Schleimbeutelentzündungen, Sehnenrisse, Arthrosen, Kalkablagerungen oder Sehnenentzündungen der Rotatorenmanschette sind häufige Auslöser für Beschwerden in dieser Körperregion. In unserer TAGESKLINIK FÜR KONSERVATIVE ORTHOPÄDIE in Oberwesel erstellen wir individuell auf den jeweiligen Befund abgestimmt einen multimodalen Behandlungsplan, der unter anderem effektive Methoden aus der Physiotherapie, der Wärmetherapie sowie eine entzündungs- und schmerzhemmende Medikation vorsehen kann.

Schmerzen im Bereich der Füße stellen eine besondere Problematik dar, als dass man sie aufgrund der Tatsache, dass sie unser Fortbewegungsvehikel sind, im Alltag schwer „ruhigstellen“ kann. Für Fußschmerzen können neben Verletzungen verschiedene Fehlstellungen oder Fehlbelastungen die Ursache sein. Im Bereich des Vorfußes kann ein sogenannter Hallux rigidus, also eine Großzehengrundgelenksarthrose, auftreten. In Folge von Fehl- oder Überbelastung sowie Verletzungen kann hier ein Verschleiß der Knorpel Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen verursachen. Beim Hallux Valgus, einer Achsabweichung der Großzehe, kann es zu Druckstellen und Schmerzen kommen. Beide Krankheitsbilder lassen sich in vielen Fällen bereits durch die Verordnung von Einlagen, Tape-Verbände und Nachtschienen behandeln. Ein Fersensporn, der sich bei Belastung durch stechende Schmerzen im hinteren Fußgewölbe äußert, kann durch Überbelastung entstehen und lässt sich mithilfe von Schuheinlagen, Krankengymnastik und entzündungshemmender Medikation therapieren.